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Sonntag, 30. April 2017

Lebendige Fundstücke


Im Moment mag ich ja fast keine Fotos und Geschichten aus meinem Garten erzählen - einfach weil ich weiß, dass bei so vielen von Euch im Moment totaler Notstand aufgrund von Schnee und Frost in Euren Gärten besteht *seufz*.  Bei uns hat der Frost in der vergangenen Woche natürlich auch zugeschlagen  - wir waren leider in diesen Tagen verreist, so dass ich keinen Frostschutz anbringen konnte. Meine Hortensien - schon wunderschön ausgeschlagen mit vielen, vielen Blütenansätzen - hat es leider arg erwischt. Mal abwarten, ob es überhaupt Blüten geben wird in diesem Jahr.

Das alles ist aber natürlich Jammern auf hohem Niveau - wenn ich mir auf Instagram und Co. teilweise Eure tollen Gärten ansehe, die unter dicken Schneedecken vergraben liegen - abgebrochene Äste, Frostschäden etc. inklusive. Ich hoffe und drücke Euch die Daumen, dass nicht allzu viel kaputt gegangen ist und Ihr trotzdem noch Eure Gärten in diesem Jahr genießen könnt.

Bei uns ist die Temperatur inzwischen etwas angestiegen, so dass wir wenigstens nachts keine Fröste mehr zu befürchten haben. Das war auch der Grund, warum ich es gestern gewagt habe, meine Töpfe und Kübel mit Sommerblühern zu bestücken. Eine Aufgabe, die mir immer viel Freude bereitet.

Heute möchte ich Euch nur kurz zeigen, was ich beim Neubepflanzen meines großen Weidenkorbes entdeckt habe, als ich diesen umgedreht habe. Schaut mal, was ich am Rand des Korbes entdeckt habe. Und zwar an einer Stelle, die vorher im Schatten lag:



Nun könnte ich natürlich groß rumtönen, dass das ein Lindenschwärmer ist und Ihr würdet denken: Meine Güte, hat die aber eine Ahnung auf dem Gebiet *lach*. Tatsache war aber, dass ich ganz aufgeregt ins Haus gelaufen bin - das Ding ist nämlich wirklich GROSS! - und habe meinem Mann von "so einem riesigen Falter in Tarnfarbe" erzählt (und sind wir doch mal ehrlich - der sieht doch wirklich so aus, als würde er bei der Bundeswehr arbeiten, oder? *lach*). Auf meine Frage, was das denn um Himmels willen wohl für ein Tier sein könnte, meinte mein Mann: Gibt doch bei Google mal "Falter in Tarnfarbe" ein. Und tatsächlich fand ich mit dieser Beschreibung tatsächlich mein seltenes Fundstück: Den Lindenschwärmer - TADAAAA!

Und damit wir alle etwas klüger sind, erzähle ich Euch noch schnell ein wenig, was ich über diesen zwischen 6 und 8 cm breiten (!) Falter in Erfahrung bringen  konnte:

Der Lindenschwärmer (Mimas tiliae) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Die Raupen des Lindenschwärmers fressen die Blätter verschiedener Laubbäume, die Falter nehmen keine Nahrung mehr auf. Die mittelgroße Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 60 bis 80 Millimetern. Obwohl die Färbung der Tiere sehr variabel ist und sich auch Männchen und Weibchen unterscheiden, ist die Art in ihrem Verbreitungsgebiet unverwechselbar. Wie bei allen Arten dieser Gattung ist der Vorderflügelaußenrand gewellt, ebenso ist der Saugrüssel sehr kurz und zurückgebildet. Die Grundfarbe der Tiere ist fuchsrot, braun, grau, gelb oder grün. Die Vorderflügel der Weibchen sind meist bräunlich, die der Männchen gehen deutlich ins Grünliche. Der Hinterleib der Weibchen hat gerade Seitenränder und ist sehr dick, da die meisten Eier bereits nach dem Schlüpfen aus der Puppe voll entwickelt sind. Der Hinterleib der Männchen ist dagegen schlanker und deutlich nach oben gekrümmt. Die Musterung der Flügel ist ebenfalls sehr variabel. Die breite, mittig über den Vorderflügel laufende dunkle Binde kann durchgezogen, unterbrochen oder komplett fehlend sein.

Der Lindenschwärmer kommt in Mittel- und Südeuropa, im Norden und Westen der Türkei östlich über Transkaukasien, Dagestan, Aserbaidschan und den Norden des Iran bis in den Westen Sibiriens vor. In den Alpen kommen die Falter bis in etwa 1500 Meter Seehöhe vor.

Die Falter halten sich nur sehr selten weit entfernt von Laubwäldern auf, wo sie lichte Flusstäler mit reichen Beständen an Linden und Ulmen bevorzugen. Man findet sie aber, insbesondere in Mitteleuropa, auch in Gärten und Plantagen mit Kirschbäumen und in Alleen und Parks, auch in Städten. 

Die Falter schlüpfen morgens und ruhen sich zunächst an den Ästen der Nahrungspflanzen aus, um ihre Flügel voll zu entfalten. Danach fliegen die meisten Falter in das Blattwerk, zwischen dem auch die Paarung stattfindet. Wie bei Schwärmern üblich ist dabei das Männchen mit dem Körper in entgegengesetzter Richtung am Hinterleib des Weibchens angekoppelt. Die Paarung kann bis zu 20 Stunden dauern, anschließend lässt sich das Männchen auf den Boden fallen und fliegt bei Sonnenuntergang davon. Das Weibchen fliegt kurz nach Sonnenuntergang und beginnt sofort mit der Eiablage. Die Falter fliegen nur für kurze Zeit, sodass sie etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang kaum noch beobachtet werden können. Wegen ihres zurückgebildeten Saugrüssels können sie keine Nahrung aufnehmen und fliegen daher keine Blüten an. Männchen werden stark durch Lichtquellen und unbegattete Weibchen angelockt.

Na, seid Ihr jetzt klüger? Ich jedenfalls bin ganz baff, diesen beeindruckenden Falter bei uns entdeckt zu haben - vielleicht liegt es ja an unserem Kirschbaum? Heute morgen war er jedenfalls verschwunden...

Dienstag, 25. April 2017

Aufreger des Jahres: Schnecken (und was Ihr gegen sie tun könnt) + Gewinner


Heute freue ich mich ganz besonders, Euch Alexander vorstellen zu dürfen, der sich ausgiebig mit dem bei uns Gärtnern unbeliebten Thema Schnecken beschäftigt und uns viele gute Tipps geben kann, wie wir unser Verhältnis zu den kleinen Schleimern verbessern können. Normalerweise gibt es bei mir keine Gastbeiträge, aber bei diesem speziellen Thema lasse ich heute gerne mal den Fachmann zu Wort kommen *lach*. Schaut doch auch mal auf Alexanders umfangreicher Homepage zum Thema Schnecken vorbei. Ich habe seinen Banner auch unbefristet in meine Seitenleiste aufgenommen, damit Ihr immer Zugriff zu seinen Tipps habt!  Ganz am Ende des Posts gibt es natürlich auch noch die Gewinnerin meiner letzten Verlosung! Nun aber los: 


Alle Jahre wieder....

Wenn im Frühling die Blüten sprießen und das Leben aus seinem Winterschlaf erwacht, beginnt für die Gärtnerin/den Gärtner eine Zeit der Freude. Es wird wieder begonnen, auszusäen und die liebevoll vorgezogenen Pflanzen in Gemüsebeete und Blumenrabatten zu pflanzen. Mit der steigenden Sonne wird die Erde wärmer und auch die Tiere erwachen aus ihrem Winterschlaf.

Darunter ist auch ein Tier, das seit Jahren die GärtnerInnen im Land ganz und gar nicht entzückt: die Spanische Wegschnecke. Seit diese Tiere sich über ganz Europa ausbreiten, sind sie zu einem der gefürchtetsten Schädlinge geworden, die der Gartenbau kennt. Sie machen sich schamlos über die jungen, noch wehrlosen Pflanzen her und vernichten über Nacht ganze Beete. Was folgt, ist leider ein trauriges Kapitel der modernen Gartenkultur. Denn als Folge auf den Angriff der Schnecken, wird ohne Gnade versucht, diese an sich friedlichen Tiere wieder loszuwerden.


Der Fokus liegt in der Regel auf der Bekämpfung des Symptoms und nicht auf der Bekämpfung der Ursachen. Mit chemischen Mitteln oder durch gezieltes Abtöten wird versucht, der Lage Herr zu werden. Doch leider führt dieses Vorgehen nur selten zum gewünschten Erfolg. Oft musste ich dieses Trauerspiel beobachten.

Alles wurde versucht, die Schleimer wieder loszuwerden. Schnell wurde zu Gift gegriffen um den Schädlingen den Rest zu geben. Doch geholfen hat es in der Regel kaum. Dann kam Verzweiflung auf und der Gemüseanbau wurde manchmal völlig entnervt aufgegeben. Der Garten war nicht mehr eine Quelle der Freude, sondern war zum Ort der Niederlage und der Depression geworden.


Dazu kam, dass der Einsatz von Gift bei vielen zu einem schlechten Gewissen führte. Denn das Gift schadet nicht nur den schädlichen Wegschnecken, sondern auch den anmutigen Weinbergschnecken, die kaum schaden und unter Naturschutz stehen. Für mich war dieses Drama der Anlass, nach Lösungen zu suchen, wie das Schneckenproblem auf umweltfreundliche und natürliche Weise gelöst werden kann.

Der erste Schritt war, die Ursachen der Plage zu ergründen. Oft wird die Geschichte von den eingeschleppten Schnecken erzählt, die in den 1960er Jahren mit Salaten aus Spanien hierher kamen, wo sie auf keine natürlichen Feinde trafen und sich daher ungestört ausbreiten konnten. Doch diese Geschichte ist und war ein Mythos. Heute weiß man, dass die Spanischen Wegschnecken eigentlich aus Zentraleuropa stammen und gar nicht aus Spanien. Daher müssen die Ursachen an anderer Stelle gesucht werden.


Ein Hauptgrund für eine Schneckenplage ist vielmehr, dass viele Gärten seit den 1960er Jahren stark an Artenvielfalt verloren haben und die Schnecken deshalb dort kaum noch auf natürliche Feinde treffen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum Beispiel hat der Einsatz von Insektiziden und anderen „Pflanzenschutzmitteln“ viele empfindliche Arten von den Äckern und auch aus den Gärten vertrieben.

Insekten sind sehr anfällig gegenüber Giften, die nicht nur in der Landwirtschaft eingesetzt werden, sondern auch in Kleingärten verwendet werden. Das hat vielen Insekten stark zugesetzt. Nicht nur die Bienen leiden nämlich darunter, sondern auch viele Käferarten und deren Larven sind aus den Gärten verschwunden. Doch gerade von den Käfern haben sich viele Arten auf Schnecken spezialisiert.


Ein weiterer Grund, der oft vergessen wird, ist die nächtliche Beleuchtung der Straßen, Häuser und Gärten. Sie hat vielen Insekten im 20ten Jahrhundert den Rest gegeben. Zum Beispiel sind Glühwürmchen deshalb vielerorts völlig ausgestorben. Die Larven der empfindlichen Leuchtkäfer sind hochspezialisierte und effektive Schneckenjäger.

Doch Glühwürmchen sind nicht die einzigen Feinde der Schnecken. Viele Insekten und ihre Larven sind auf Schnecken als Beute spezialisiert. Daher ist es ein wichtiger erster Schritt, die Beleuchtung – wenn nicht schon geschehen - auf warm-weiße LED-Lampen umzustellen, denn diese Technik ist für Insekten viel ungefährlicher als herkömmliche Lichtquellen.


Um noch mehr Insekten im Garten ein Zuhause zu bieten, kann man noch weitere Dinge tun. Zum Beispiel sind „wilde Ecken“, in denen Reisighaufen, Totholz oder lose Steinhaufen platziert und unbehelligt gelassen werden, ein Weg, viele Tiere wieder in den Garten zu locken.

Mit den Insekten, die ganz unten in der Nahrungskette stehen, kehren dann nämlich auch andere Fressfeinde der Schnecken wieder in den Garten zurück, wie zum Beispiel Igel, Blindschleichen, Kröten, Vögel oder auch Echsen. Denn Insekten sind für diese Tiere eine lebensnotwendige Eiweißquelle, die sie brauchen, um gesund leben zu können.


Ein weiterer Grund dafür, dass sich die Wegschnecken begonnen haben, für unsere Gemüsepflanzen zu interessieren, liegt an der Züchtung der Pflanzen. Die Wissenschaft beginnt mehr und mehr zu begreifen, dass auch Pflanzen sich gegen Feinde zu wehren wissen. Doch gerade diese Abwehr geht bei der Züchtung oft verloren, wo auf andere Merkmale geachtet wird, wie Geschmack, Ertrag oder Aussehen. Gerade die Bitterstoffe, die auch uns nicht schmecken und deshalb herausgezüchtet wurden, haben viele Pflanzen gegen die Schnecken geschützt.

Also wenn wir nach den Ursachen der Schneckenplage suchen, dann sollten wir uns an die eigene Nase fassen, und nicht versuchen die Schuld anderswo zu suchen. Das ist oft nicht ganz einfach, doch es birgt auch eine Chance, denn es bietet die Möglichkeit, es in Zukunft anders zu machen. Das heißt, auf Gift im Garten verzichten, wilde Ecken anlegen und wenn möglich wieder auf alte Sorten zurückgreifen.


Eine Frage, die oft gestellt wird, ist, was man ganz direkt und sofort tun kann. Denn die Ansiedlung von Feinden kann lange dauern und die Schnecken sind meist schon dabei, die Pflanzen zu schädigen. Auch hier gibt es vielfältige umweltschonende Möglichkeiten.

Die Maßnahme, um die man nicht herum kommt, ist geschicktes Absammeln und Umsiedeln in die Natur. Hier wird manchmal angeführt, dass man die Natur durch Umsiedeln überfordern könnte. Doch die Angst ist ein bisschen übertrieben. Der NABU (Naturschutzbund) empfiehlt ebenfalls das Umsiedeln. Jedoch: wenn möglich, die Schnecken nur an Stellen auszusetzen, an denen diese schon vorkommen.


Eine weitere erfolgreiche Sofortmaßnahme ist das ablenkende Füttern der Schnecken. Das klingt zwar seltsam, doch es hilft. Denn bietet man neben den bedrohten Pflanzen Alternativen an, verringert sich der Fraßdruck sofort und die Pflanzen bekommen die Chance, groß genug zu werden und den Schnecken davon zu wachsen. Das können zum Beispiel eingeweichte Haferflocken sein oder auch Salatblätter oder Beikräuter, von denen man erkannt hat, dass die Schnecken sie gerne fressen. Einfach einmal ausprobieren, was den Schnecken schmeckt.


Auch das Anlegen von Opferbeeten, in die man genau die Blumen sät oder setzt, die die Schnecken lieben, kann eine Möglichkeit sein, um die Schnecken vom Gemüse abzulenken (Tagetes, Funkien, Salate, Sonnenblumen etc.). Wichtig ist außerdem, auf das Gießen am Abend zu verzichten und die Beete möglichst trocken und feinkrümelig zu halten, denn das mögen die Schnecken nicht.

Ebenfalls bringt der Aufbau von mechanischen Schneckenzäunen sofortigen Schutz für die Pflanzen. Oft wird darauf verzichtet, weil der Zaun angeblich zu teuer sei. Doch auf lange Sicht gesehen rentieren sich die Anschaffungskosten der Zäune im Vergleich mit den laufenden Kosten für Schneckenkorn schon nach wenigen Jahren.


Weitere Tipps und Tricks zum Thema Schneckenschutz habe ich auf Schneckenhilfe.de zusammengetragen. Die Seite beschäftigt sich mit allem, was umweltfreundlicher Schneckenschutz zu bieten hat.

Wer eine spezielle Frage hat, kann sie mir dort stellen. Ich freue mich über jeden Hinweis und jede gute Idee.

Eine entspannte und friedliche Gartensaison wünscht,
Alex



Lieber Alex, vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Beitrag - ich denke, wir Hobbygärtner konnten viele neue Aspekte der Schneckenbekämpfung kennenlernen und unser oftmals gestörtes Verhältnis zu den schleimigen Besuchern unserer Gärten vielleicht ein wenig aufpolieren.

Zum Schluss möchte ich natürlich noch die Gewinnerin meiner Hörbuchverlosung bekanntgeben. Gewonnen hat die liebe Kerstin mit folgendem Kommentar:

Liebe Anja,
Was für eine gelungene, mitreißende Vorstellung des Hörbuchs über Sissinghurst. Ich bin von diesem Garten und der Geschichte fasziniert, habe auch schon einige Bücher, von denen ich mich mich für die Gestaltung meines eigenen Gartens inspirieren lasse. 
Ich möchte einfach mein Glück versuchen, vielleicht klappt es ja? Wenn nicht, dann werde ich mir das Hörbuch auf jedem Fall zulegen oder schenken lassen?
Liebe Grüße 


Kerstin aus E.

Liebe Kerstin, bitte übersende mir doch unter mail-an-gartenbuddelei@gmx.de Deine Adresse, damit ich Dir Deinen Gewinn rasch zukommen lassen kann.

Nun hoffe ich mal, dass das Wetter so allmählich ein wenig besser bzw. wärmer wird - der Garten könnte etwas Wärme gut gebrauchen....

Montag, 17. April 2017

Sissinghurst - Eine Hörbuchvorstellung mit Verlosung


Meine Lieben, heute freue ich mich sooooo sehr, Euch ein ganz besonderes Hörbuch vorstellen zu dürfen! Ich weiß, dass es schwierig ist, Hörbücher zu rezensieren und ihren Inhalt so rüber zu bringen, dass der Leser auch wirklich einen guten Eindruck vom Inhalt bekommt und erkennt, ob das jeweilige Hörbuch etwas für ihn ist. Ich selber höre eigentlich eher selten Hörbücher. Wenn, dann sind es Rosamunde Pilcher-Lesungen, die ich schon mal im Auto auf dem Weg zur Arbeit laufen lasse, um mich im nervigen Stadtverkehr von ihnen berieseln zu lassen *lach*.



Ich bin also nicht wirklich die kompetenteste Ansprechpartnerin, wenn es um Hörbücher geht - ABER! Und jetzt kommt ein wirklich großes ABER, denn in diesem Fall möchte ich Euch wirklich von ganzem Herzen ein Hörbuch empfehlen, das Euer Gärtnerherz höher schlagen lassen wird. Ich bin mir sicher: Wenn Ihr erstmal in die erste CD hereingehört habt, wird es Euch wie mir ergehen, denn seitdem ich die Dreierbox mein Eigen nenne, läuft sie praktisch in Dauerschleife in meinem Auto *lach*.



Selten habe ich mich soooo sehr in ein Hörbuch verliebt, wie in dieses: "Sissinghurst - Portrait eines Gartens" aus dem Diwan-Hörbuchverlag. Nicht nur die angenehme Stimme von Marit Beyer ist es, die einen so fesselt, dass man gar nicht aufhören mag, den Tagebucheinträgen, Briefausschnitten und Auszügen aus Gartenkolumnen von Vita Sackville-West und Harold Nicolson zu lauschen, die die Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Gartens England erzählen! Schnell kann so ein Gartenhörbuch nämlich ins totale Gegenteil umschlagen - endlose langweilige Aufzählungen von Pflanzenarten, sinnfreie Gedanken eines Gärtners beim Unkrautjäten etc. - wir kennen das sicherlich alle.


In diesem Fall aber ist man sofort umfangen von dieser liebreizenden Art und Weise, mit der Vita Sackville-West und Harold Nicolson den Kauf von Sissinghurst im Jahre 1930 beschreiben, ihre Gedanken zu Vor- und Nachteilen eines Kaufs, ihren vielen liebevollen Briefen, die sie sich im Laufe der vielen Jahre ihrer ungewöhnlichen Ehe geschrieben haben und von Auszügen aus Gartenkolumnen, die Vita für zahlreiche Gartenzeitungen geschrieben hat. Eigentlich darf man dieses Hörbuch nur zu Hause hören, mit einem Notizbuch bewaffnet, um sich jederzeit all die vielen tollen Gartentipps und Pflanzvorschläge notieren zu können, die da nur so aus dem Lautsprecher hervorquellen *lach*.


Immer, wenn ich ein Gartenbuch rezensiert habe, wandert meine Ausgabe des Buches weiter an meine liebe Mama (was hat sie für ein Glück, oder?) - in diesem Fall habe ich ihr das Hörbuch wirklich nur sehr zögerlich ausgehändigt, weil es mir SO SEHR fehlen wird in den nächsten Tagen beim Autofahren *lach*. Inzwischen habe ich die CDs sicherlich schon 12 mal gehört - ungelogen. Und dabei ist es auch völlig egal, ob man immer wieder CD 1 anhört, danach CD 3 und zwischendurch Stücke aus CD 2 - man ist immer und zu jeder Zeit mit Haut und Haaren eingefangen von der Geschichte dieses außergewöhnlichen Gartens und seiner ebenso außergewöhnlichen Besitzer.





Ich bin mir sicher, dass viele von Euch Sissinghurst schon selber erlebt haben (und bin so was von neidisch), ich selber kenne den Garten bisher leider nicht, habe aber netterweise von meinen Eltern Fotos von Sissinghurst zur Verfügung gestellt bekommen, die diesen Garten vor einigen Jahren schon mal besucht haben. Darüber freue ich mich natürlich sehr, denn so kann ich Euch auch mit Bildern ein wenig zeigen, WIE prachtvoll dieser Garten ist.

Nun aber noch ein wenig zur Geschichte von Sissinghurst und dem vorgestellten Hörbuch, dass passend zum Geburtstag von Vita Sackville-West am 09.03. erschienen ist - dieses Jahr wäre sie nämlich 125 Jahre alt geworden.

Im Jahr 1930 kaufte die Schriftstellerin Vita Sackville-West mit ihrem Ehemann Harold Nicolson die Ruine von Schloss Sissinghurst, um dort einen Garten zu erschaffen. Sissinghurst Castle ist ein historischer Landsitz in der englischen Grafschaft Kent, etwa 40 Kilometer südwestlich von Canterbury.


Wie der Garten entstand, nach welchen Gesichtspunkten Pflanzen ausgewählt und wo Beete und Rabatten angelegt wurden, wie der Garten das Portrait ihrer Ehe widerspiegelt, all dies findet man in den Tagebüchern und Briefen, in den Gartenkolumnen von Vita Sackville-West und den Rundfunkbeiträgen von Harold Nicolson – minutiös beschrieben und in einem lockeren frischen Ton gehalten.


Heute ist Sissinghurst im Besitz des National Trust. Die für die Öffentlichkeit zugängliche Anlage zählt mit mehr als 160.000 zahlenden Besuchern jährlich zu einer der beliebtesten Gartenanlagen der Welt. Die Wohnanlage besteht aus fünf einzeln stehenden Gebäuden: Dem Haupthaus, der langen Bibliothek, dem (Doppel-)Turm, dem South Cottage sowie dem Priest's House. Harold Nicolson und Vita Sackville-West unterteilten das rund fünf Hektar große Gelände in zehn abgeschlossene Gartenräume. Als ‚Wände‘ dienen mehr als mannshohe, akkurat geschnittene Eibenhecken; aber auch erhaltene Mauern wurden mit einbezogen. Jeder der ‚Gärten im Garten‘ hat ein bestimmtes Thema; so gibt es den Weißen Garten, den Rosengarten und den Kräutergarten. Die Gestaltung des Gartens verbindet eine große Schlichtheit der Gesamtanlage mit opulenter Bepflanzung.



Beim NDR-Radio werden übrigens am 26., 27. und 28.04.2017 jeweils um 08.30 Uhr drei halbstündige Ausschnitte aus dem Hörbuch vorgestellt - hört doch mal rein, um Euch selbst ein Bild über dieses virtuose Werk machen zu können.


Ihr merkt sicherlich - ich schäume nur so über vor Begeisterung für dieses Hörbuch *lach*. Und deswegen freue ich mich umso mehr, Euch heute ein Exemplar der CD-Box zur Verlosung anbieten zu können! Wer also auch in den kurzweiligen Erzählungen über Sissinghurst versinken möchte, der kann bis einschließlich zum 22.04.2017 einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen und nimmt so automatisch an der Verlosung teil. Meine anonymen Leserinnen und Leser bitte ich - wie immer - wenigstens ein Namenskürzel, eine Emailadresse oder einen Ort anzugeben.


Nun drücke ich Euch ganz fest die Daumen
(und hoffe, meine Mama hat die CD schnell gehört und sie mir zurückgegeben *lach*.)




Sonntag, 16. April 2017

Frohe Ostern - und Gewinnerin



Zierapfel "Evereste"


Ich wünsche Euch

ein wunderschönes Osterfest

im Kreise Eurer Lieben!



Ganz schnell möchte ich Euch noch eben die glückliche Gewinnerin meiner letzten Buchverlosung mitteilen: Ich freue mich sehr, dass die liebe Heike mit diesem Kommentar

Hallo Anja,
für meinen Gemüsegarten wollte ich schon immer gerne eine Anleitung wie ich diesen effektiv gestalten und bepflanzen kann, denn dieser ist das absolute Stiefkind des Hausgartens. Und da wir jetzt noch einen Zweitgarten haben, können wir uns gut vorstellen, dort viel Gemüse zum selbst versorgen anzubauen. Der tolle Ratgeber wäre also in besten Händen und würde kein verstaubtes, trostloses Leben im Bücherregalführen.
Liebe Grüße
Heike aus Pirna



gewonnen hat! Liebe Heike, bitte melde Dich unter mail-an-gartenbuddelei@gmx.de bei mir und gib mir Deine Adresse!
An alle anderen: Schon morgen gibt es etwas ganz Wundervolles zu gewinnen - es lohnt sich also, noch mal vorbei zu schauen!

Sonntag, 9. April 2017

Biogärten gestalten - Eine Buchvorstellung mit Verlosung


Wer schon viele Jahre leidenschaftlich in seinem grünen Reich herumgewerkelt hat, hat schnell vergessen, wie holprig und häufig auch unbefriedigend die ersten Schritte waren, die man damals als Junggärtner gemacht hat. Es fehlten die vielen eigenen Erfahrungen, die angelesenen Gartentipps der Profis und die Vorstellungskraft, wie ein Garten wirklich aussehen kann, wenn er einige Jahre auf dem Buckel hat.

Da steht man plötzlich auf der plattgewalzten Fläche rund um sein neues Eigenheim inmitten eines Neubaugebietes und soll von jetzt auf gleich Ideen haben, wie sich aus der Einöde innerhalb von vielleicht zwei Jahren eine idyllische Oase entwickelt, die nicht nur den Kindern eine ausreichende Spielwiese sein soll, sondern auch noch Entspannung bieten und am besten auch noch frisches Gemüse auf den Tisch bringen soll.

Ein bisschen viel des Ganzen, oder nicht? Ach ja, und nicht zu vergessen natürlich das oberste Gebot bei all diesen Wünschen: Billig muss es sein, denn der Kauf des Hauses, die eventuellen Renovierungen und Anschaffungen von Küche etc. haben das Budget für den Garten natürlich auf ein Minimum reduziert.


Da kann es von großer Hilfe sein, wenn man EIN gutes und umfassendes Garten-Planungsbuch hat, das all die vielen offenen Fragen beantwortet, die auf einen hereinprasseln. Das einen nicht allein lässt bei der Anlage eines Gemüse- und Obstgartens und das einem Anleitungen für die Gestaltung und Bepflanzung des Nutzgartens gibt.


Ein Buch also, das die ersten, zweiten und auch weiteren Schritte erklärt, wie man Wege anlegt, den Boden fruchtbar macht, Hoch-, Hügel- und Frühbeete selber baut, wie man einen Kompost anlegt und das viele weitere gute Tipps und Tricks rund um den eigenen Garte parat hält.


Schritt für Schritt erklärt Doris Kampas  all diese Dinge in ihrem Werk "Biogärten gestalten - Das große Planungsbuch"  aus dem Löwenzahn-Verlag mit Hilfe von vielen hilfreichen Fotos und Zeichnungen, worauf es wirklich ankommt, wenn man sich entschieden hat, einen Garten anzulegen. Sie hat ihre Tipps abgestimmt auf Zeitbudget, Platzangebot und Standort. Mir hat besonders gut gefallen, dass sie anhand von Beispielen genau erklärt, wie viel Gemüse man eigentlich anbauen muss, um den Bedarf einer alleinstehenden Person, einer vierköpfigen Familie oder eines berufstätigen Ehepaares ohne Kinder decken zu können.


Doris Kampas zeigt anschauliche Detailpläne für jede Gartengröße: Balkon-, Terrassen-, Innenhof-, Reihenhaus-, Stadt-, Land- oder Selbstversorgergarten - für jeden Bedarf und Anspruch ist das Richtige dabei! Ein umfassender Ratgeber, der alles bietet, was man vom Planen und Anlegen über Bewässerung, Düngung und Pflege des eigenen grünen Reiches wissen  muss.


Neben genauen Anleitungen zu Hoch- und Hügelbeeten, Kräuter- und Kartoffelpyramiden sowie Ideen für vertikales Gärtnern zeigt sie auch ausführliche Praxisbeispiele für den Anbau von Gemüse und Co.

Aussaat, Pflanzung, Mischkultur und Fruchtfolge rund ums Jahr sind genauso erläutert, wie das Meistern von schwierigen Situationen in Schattenlagen, bei schlechten Böden und wenig Platz.


Auf über 700 Schritt-für-Schritt-Bildern, Bauplänen und Skizzen zeigt sie, wie man vorgehen muss, um all seine Träume und Ideen im Garten verwirklichen zu können. Ich war beeindruckt, dass es ihr gelungen ist, auf knackigen 440 Seiten wirklich ALLES zu erklären, was man als Anfänger, aber auch als erfahrener Gärtner, über die Anlage und Pflege eines Gartens wissen muss.


Dieses umfassende Standardwerk darf meines Erachtens in keinem Haushalt mit Garten fehlen - denn hier findet man wirklich auf alle offenen Fragen eine Antwort. Nehmt es mit raus in den Garten - es wäre wirklich schade, wenn es in irgendeinem Bücherregal verstaubt! Draußen auf dem Gartentisch ist sein Platz, damit man immer mal schnell darin blättern und sich Anregungen und Ideen holen, oder dem maulenden Ehemann anhand von anschaulichen Bildern erklären kann, wie genau man denn nun den Gartenweg anlegt *lach*. 



Ich freue mich heute ganz besonders, dass ich ein Exemplar dieses Prachtwerkes unter meinen Leserinnen und Lesern verlosen darf, weil ich weiß, dass ich einem/einer von Euch damit wirklich was Gutes tue! Wer also noch am Anfang seiner Gartenkarriere steht oder aber trotz vieler Jahre Gartenerfahrung immer noch offene Fragen zur Gartengestaltung und deren Umsetzung hat, der darf gerne bis einschließlich zum 14.04.2017 einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen und nimmt damit automatisch an der Verlosung teil.


Die anonymen Leserinnen und Leser bitte ich - wie immer - wenigstens einen Namen, eine Emailadresse o. ä. zu hinterlassen, damit ich Euch auseinander halten kann.


Nun wünsche ich Euch einen wunderschönen, sonnigen Sonntag, die Temperaturen sollen ja heute noch mal mächtig nach oben klettern. Zwar nur für einen Tag, aber wir werden die Zeit nutzen und heute das erste Mal in diesem Jahr unseren Grill anwerfen *freu*!

Samstag, 1. April 2017

Mächtig was los im Garten! Und Gewinnerin...


Herrliche Tage habe ich in diesem Jahr bereits in meinem Garten verbracht! Das Wetter ist traumhaft und man mag gar nicht mehr heraussteigen aus seinen Garten-Gummistiefeln, oder?

Inzwischen lassen sich auch an den Sträuchern überall die ersten zarten Blätterspitzen blicken und der Garten wird mehr und mehr blickdicht und gewinnt seinen intimen Charakter zurück.
Den ganzen langen Winter über habe ich natürlich wieder fleißig meine geliebten Vögelchen gefüttert und mag im Frühjahr eigentlich gar nicht damit aufhören.

Leider ist der Anblick von Meisenknödeln in ihren herkömmlichen grünen Plastiknetzen im Frühlingsgarten aber so gar nicht das, was ich sehen möchte. Deswegen steige ich im Frühling auf eine andere Futtervariante um. Bestimmt habt Ihr im Supermarkt schon mal diese gefüllten Kokosnüsse gesehen, oder?


Es gibt sie in der kompletten Ausführung - so wie oben - oder aber in der halben Version, so wie unten. Gefüllt sind sie mit Sämereien oder Nüssen und vor allen Dingen mit Sonnenblumenkernen. In der runden, kompletten Variante sind drei große Löcher vorhanden, so dass sich auch mehrere Vögel gleichzeitig daran bedienen können. Optisch finde ich sie jedenfalls deutlich schöner und dezenter als Meisenknödel, was meint Ihr?


Die halbe Kokosnuss gibt es bei uns sogar mit einer Insekten-Füllung! Die kommt so richtig gut an *lach*. Gerade im Frühling, wenn die kleinen Federbälle so fleißig Nester bauen, Eier legen und Brüten, freuen sie sich, wenn sie sich zwischendurch selber stärken können. 


Und Ihr glaubt nicht, was derzeit in meinem Garten los ist! Teilweise habe ich bis zu 40 Spatzen gleichzeitig in den Büschen hocken, die nur darauf warten, dass die Kokosnuss frei wird *lach*. Da wird geschimpft, was das Zeug hält. Von rückläufigen Spatzen-Beständen kann ich nun wirklich nicht berichten....


Sogar mein geliebtes kleines Rotkehlchen bedient sich immer mal wieder zwischendurch am Kokosnuss-Buffet. Es ist aber auch zusammen mit seiner Frau zu fleißig mit dem Nestbau beschäftigt. Ich freue mich sehr darüber, dass sie sich in diesem Jahr das erste Mal entschlossen haben, in meinem Garten zu brüten. Sie haben ein kleines Weiden-Vogelhaus für sich entdeckt, das dort schon einige Jahre hängt, ohne dass sich auch nur ein Vogel dafür interessiert hätte. Man muss wohl manchmal ein bisschen Geduld haben....


Vielleicht ist diese Art der Sommer-Vogelfütterung ja auch was für Euch? In den Supermärkten gibt es sicherlich noch eine kleine Anzahl der aus der Winterfütterung übrig gebliebenen Kokosnüsse. Mein Supermarkt-Verkaufsleiter hat sich jedenfalls wie Bolle gefreut, als ich ihm seine letzten Vorräte geplündert habe *lach*. Und hübscher aussehen tun sie doch allemal, oder?

Zum Schluss darf ich Euch noch verkünden, wer den Garten-Roman aus meiner letzten Verlosung gewonnen hat! Es ist die liebe Ulrike mit folgendem Kommentar:


Moin,
das scheint ein tolles Buch zu sein deine Bilder machen Lust auf mehr. Da ich noch auf der Wartliste für einen Garten bin könnte man so schon mal träumen was so alles möglich ist.
Vielleicht ist die Losfee mir ja hold.
Einen schönen Gartentag wünsche ich.
Gruß Ulrike


Liebe Ulrike, bitte sende mir doch unter mail-an-gartenbuddelei@gmx.de Deine Adresse zu, dann macht sich das Buch auf den Weg zu Dir!

Ich wünsche Euch noch ein wundervolles Garten-Wochenende!